Auslandsjobs
Wer ein Gap Year im Ausland durch bezahlte Arbeit finanzieren möchte, findet im Folgenden die Optionen Work & Travel (mit Gelegenheitsjobs), Au-pair-Jobs (zur Kinderbetreuung) oder Auslandspraktika (i.A. für die berufliche Qualifikation). Besucht dazu auch die Seite mit den Erfahrungsberichten. Über Freiwilligendienste im Ausland informiert die Seite Soziale Jahre.
Um sich persönlich zu informieren, empfehlen sich auch Messen, von denen es mittlerweile immer mehr gibt, so etwa die JuBi-Messen ("JugendBildungsmessen") sowie die Messen Auf in die Welt und Vocatium bzw. nordjob. Der Wissensschule-Veranstaltungskalender listet aktuelle Veranstaltungen, sie alle sind für Besucher kostenlos.
Visum
Wichtig ist in jedem Fall die rechtzeitige Beantragung eines passenden Visums, das zum Aufenthalt und zur Arbeit in dem Land berechtigt - es sei denn, man reist als Deutscher in ein anderes EU-Land oder in die Schweiz, denn dort gilt für EU-Bürger das Prinzip der Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Für ein Gap Year in den USA benötigt man ein J1-Visum (siehe Behördeninformation). Bei Praktika ist dabei ein inhaltlicher Bezug zum Studium oder Beruf Voraussetzung. Hat man bereits eine Stellenzusage, kann man die Beantragung z.B. von der Austauschorganisation Intrax oder von GACC-CA, einer deutschsprachigen Handelskammer in San Diego, regeln lassen.
Für viele andere Länder empfiehlt sich ein "Working-Holiday-Visum": Deutsche Reisende unter 30 Jahren erhalten es für Gap Years in Argentinien, Australien, Brasilien, Chile, Hongkong, Israel, Japan, Korea, Neuseeland, Taiwan und Uruguay - siehe eine Info des Auswärtigen Amtes. Diese Visa erlauben i.A. mehrmonatige Jobs für insgesamt ein Jahr und ermöglichen damit dort das typische "Work & Travel". Tipps zur Beantragung bekommt man bei working-holiday-visum.de für Asien, Australien & Neuseeland sowie Nord- und Südamerika.
Für jedes Land der Welt gibt es außerdem Reisehinweise des Auswärtigen Amtes. Dazu gehören jeweils auch "Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige" in das betreffende Land.
Work & Travel
Wahre Abenteurer besorgen sich ein Working-Holiday-Visum und Startkapital, fliegen los und bemühen sich vor Ort um ihre Unterkunft und einen Job. Unterstützen lassen kann man sich aber auch von Agenturen wie TravelWorks (Werbung) oder Praktikawelten, die sich mit Work-&-Travel-Programmen für Gap Years auskennen und die Teilnehmer auch vor Ort intensiv betreuen. Sie unterstützen bei der Jobsuche sowie vielen Formalitäten rund um Reise, Aufenthalt und Verträge.
Für die Suche nach einer privaten Unterkunft in Kombination mit einem Gelegenheitsjob eignet sich auch das weltweite Vermittlungsportal workaway. Hier sind "Gastgeber" aus aller Welt verzeichnet, die Reisende - vergleichbar mit Au-pairs - in ihr Haus und ihr Leben aufnehmen. Dafür wird eine Gegenleistung erwartet, die von Mitarbeit im Haushalt bis zu einer bezahlten Erntehilfe reichen kann.
Au-pair-Jobs
Typisch für Gap Years sind auch Au-Pair-Jobs. Dabei geht es um eine Kinderbetreuung im Alltag einer ausländischen Familie. Au-pairs werden dabei für bis zu ein Jahr Familienmitglied, indem sie ein Zimmer erhalten und an Familienmahlzeiten teilnehmen. Rahmenbedingungen wie Vergütung, Arbeitsstunden, freie Tage und Sprachkurse sind je nach Land unterschiedlich streng geregelt.
Die Einhaltung wird durch Agenturen geprüft, die die Au-pair-Stellen vermitteln und mit dem Bewerber alle Formalitäten durchgehen. Solche Vermittler sind beispielsweise Intrax in Berlin (spezialisiert auf die USA und Australien), MultiKultur in Köln (für die USA, Australien, Neuseeland und Europa) oder AbroadConnection in München und Bremen (ebenfalls für die USA, Australien, Neuseeland und einige europäische Länder).
Auslandspraktika
Ein Fachpraktikum im Ausland kann ein Baustein eines Gap Years sein. Es dient der beruflichen Orientierung oder Qualifizierung und ist hinsichtlich Dauer und Vergütung nicht begrenzt - im Ausland erfordert es lediglich ein Arbeitsvisum. Vermittelt werden Praktika über zahlreiche Jobbörsen und Agenturen. Die mit Abstand beste Übersicht findet man beim DAAD (Deutschen Akademischen Auslandsdienst, siehe Agenturen-Links).