Ein Gymnasium am Rande Bremens. Das Foyer ist klein, doch an diesem Morgen passt die ganze Welt hinein. In den Fenstern hängen die Flaggen Großbritanniens, Kanadas und Neuseelands, an den Wänden die Umrisse Afrikas und Australiens, Sehnsuchtssilhouetten überall. In vielen Farben und Formen hat das Fernweh Einzug gehalten in den Alltagsort Schule. Es ist ein Samstag im Sommer, für ein paar Stunden gastiert die JuBi in Bremen, eine Jugendbildungsmesse. Auf Tischen, an denen montags bis freitags Schulbrote gegessen und Hausaufgaben erledigt werden, bieten Reiseveranstalter Auslandsaufenthalte an, alles von Au-pair bis Work and Travel. Von der Decke hängt ein Banner mit der Aufschrift: "Wage den Sprung von Zuhause in die Welt!"
Gap-Year: Unterwegs zum guten Gewissen
Nach Schulstress und Turbo-Abi brechen immer mehr junge Deutsche auf in die Welt. Sie zahlen viel Geld, um bedrohte Tiere zu retten oder arme Kinder zu betreuen. Wem hilft das wirklich?