Gap-Year-Programme

Das Gap-Year wird als Auszeit zwischen Bachelor und Master immer populärer und gehört in vielen angelsächsischen Ländern selbstverständlich in die Lebensplanung. In Großbritannien etwa kann der Beginn des Masters oft problemlos um ein Jahr nach hinten verlegt werden. Einige Bachelorabsolventen organisieren sich ihr Gap-Year selbst, andere nutzen Angebote wie das der Unternehmen Henkel, McKinsey, Allianz und Bertelsmann. Bei diesem Programm absolvieren die Studenten in Unternehmen drei bezahlte Praktika, die zwei bis vier Monate dauern, und können die Zeit danach zum Reisen, für einen Sprachkurs oder soziales Engagement nutzen. Das Karrierenetzwerk e-fellows.net bietet, ebenfalls in Zusammenarbeit mit großen Unternehmen, ein ähnliches Programm an.

Sprachreisen

Dieser Text stammt aus dem ZEIT Campus Ratgeber 2/2015, der am Kiosk erhältlich ist. Klicken Sie auf das Bild, um auf die Seite des Magazins zu gelangen.

Sprachreisen können in Großstädte wie London oder New York führen, an die Strände von Barcelona, Miami oder Honolulu oder für den Arabischkurs in den Oman. Es gibt Kurse, bei denen die Unterkunft im Internat oder College angeboten wird. Man kann aber auch in einem Hotel, bei einer Gastfamilie oder in einer WG wohnen. Die Kosten variieren sehr stark, je nachdem, ob man eine Reise von zwei, drei Wochen oder drei Monaten plant oder gar ein Multi-Language-Year machen möchte. Dabei lernt man zum Beispiel drei Monate lang Englisch, anschließend Spanisch und Französisch – alles an verschiedenen Orten. Auf sprachreisen-vergleich.de sowie auf bildungsurlaub.com erhält man einen guten Überblick über die Angebote von Sprachreisen. Außerdem kann man sich beim Fachverband Deutscher Sprachreiseveranstalter und beim Deutschen Akademischen Austauschdienst informieren. Über Sprachschul-Suchmaschinen, die nach Land oder Sprache filtern, lässt sich der Wunschkurs finden. Auf den Websites der Anbieter sollte man überprüfen, ob sie seriös sind. Denn der Erfolg einer Sprachreise hängt vor allem von der Qualität der Schule, der Lehrkräfte und des Unterrichts ab und nicht nur von der Höhe des Preises.

"Work and Travel"

Als Au-pair in einer französischen Gastfamilie arbeiten oder in einem Hostel in Kanada aushelfen. So etwas lässt sich mit dem "Work and Travel"-Programm umsetzen. Altersbegrenzungen muss man bei den jeweiligen Botschaften erfragen.

Freiwilligendienste

Zum Angebot der "Work and Travel"-Agenturen zählen auch Freiwilligendienste. So kann man zum Beispiel eine Nichtregierungsorganisation in einem ghanaischen Dorf bei der HIV-Prävention unterstützen. Mit dem Programm "kulturweit", dem deutschen Unesco-Jugendfreiwilligendienst, können Studenten in den Auslandsbüros der Unesco oder der Goethe-Institute arbeiten. Auch bei "Weltwärts", dem Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, gibt es Hunderte Angebote, als Volunteer zu arbeiten. Die Organisation WWOOF (World-Wide Opportunities on Organic Farms) vermittelt Aufenthalte auf Bauernhöfen in vielen Teilen der Welt. "Wwoofer" arbeiten gegen Kost und Logis auf den Höfen mit.

Berufserfahrung

Für ein Auslandspraktikum kann man deutsche, international aufgestellte Unternehmen fragen, ob eine Hospitanz in einer Auslandsvertretung möglich ist. Es gibt auch spezialisierte Agenturen, die Praktika vermitteln, Iaeste etwa in den Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Land- und Forstwirtschaft. Die Organisation Rise hilft, Praktika in den Natur- und Geowissenschaften zu planen. Mit dem Carlo-Schmid-Programm können Bachelorabsolventen praktische Erfahrungen in internationalen Organisationen und EU-Institutionen sammeln. Auch die Arbeitsagentur bietet in der Auslands- und Fachvermittlung Job- und Praktikumsmöglichkeiten im Ausland an. Oder warum nicht Berufserfahrung als Ski-, Snowboard- oder Tauchlehrer sammeln?